Pädagogisches Förderinstitut Sindelfingen :: Dyskalkulie

Symptomatik der Dyskalkulie im Vorschulalter


Dass Dyskalkulie genetisch bedingt ist und eine angeborene Störung darstellt, ist mittlerweile gut erforsch und nachgewiesen. Folgerichtig hat oder hatte ein Elternteil des Kindes auch Schwierigkeiten beim Aneignen von mathematischen Konzepten.

Allgemeine Ursachen für Dyskalkulie

Schwierigkeit „mentalen Zahlenstrahl“ zu bilden

      
Dieser verläuft von Links nach Rechts, wobei die Zahlen rechtswärts immer größer werden. Dabei taucht beispielsweise folgendes Problem auf: Die nummerischen Abstände zwischen kleinen Zahlengrößen (2, 5, 7 z.B.) werden größer eingeschätzt als die Abstände bei großen Zahlen (102, 105, 107 z. B.) Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Problem der numerischen Repräsentation. Als Folge wird die numerische Entzifferung schwierig und beeinträchtigt das Verstehen von Aufgaben und mathematischen Zusammenhängen.

Mangelnde Fähigkeit zur Informationsspeicherung


Bestimmte neuronale Verbindungen bei Menschen mit Dyskalkulie weisen eine Störung auf. Damit ist das sogenannte Arbeitsgedächtnis beeinträchtigt, das unter anderem das kurzfristige Speichern von Informationen ermöglicht. Die Personen mit dieser Störung benutzen alternative Wege für Bildung neuronalen Netzwerke, die dafür verwenden werden.


Abschließend ist noch hinzuzufügen, dass keines der unten aufgelisteten Symptome alleine dafür herangezogen werden kann, bei einem Kind Dyskalkulie zu diagnostizieren!
Beim gehäuften auftreten dieser Symptome, sollte das Kind aber von Fachkräften oder Pädagogen mit einer entsprechenden Ausbildung getestet werden. Wichtig ist, dass die Symptome frühzeitig erkannt werden.


Symptome von Dyskalkulie sind altersabhängig

Rechenschwäche lässt sich durch unterschiedliche Probleme im Bereich der Mathematik identifizieren. Die Symptome und Eigenschaften von Dyskalkulie sind außerdem vom Alter jedes betroffenen Menschen abhängig. Des weiteren können sich die Symptome bei jedem Mensch unterschiedlich äußern.
In der Regel lassen sich die Beeinträchtigungen bereits im Vorschulalter bemerken. Mit zunehmendem Alter des betroffenen Kindes, nehmen auch Probleme im Bereich Mathematik zu.

Dyskalkuliesymptome der Kinder im Vorschulalter:

  • Verwechslung von Zahlen "zwei" und "drei" aufgrund des ähnlichen Klanges
  • Fehler bei der Notation von Zahlen: Das Kind verwechselt beispielsweise beim Schreiben oder Abschreiben die 9 mit der 6 oder die 3 mit der 8. Oder eine Zahl wird auf dem Kopf stehend oder als Spiegelung derselbigen geschrieben
  • Schwierigkeiten Objekte nach Form und Größe zu klassifizieren
  • Schwierigkeiten beim Lernen und Verstehen von Zählen
  • Schwierigkeiten eine Zahl mit einer echten Gegebenheit in Verbindung zu setzen: Die Assoziation der Zahl "2" mit der Möglichkeit 2 Puppen, 2 Autos oder 2 Äpfel zu haben
  • Ebenfalls typisch bei Rechenschwäche ist es, dass das Kind nicht fähig ist, das Zählen mit einer bestimmten Zahl (5, z.B.) zu starten. So muss es zuerst für sich die ganze Sequenz (1 bis 5) vorzusagen
  • Mengenfolge kognitiv Erfassen: Ein Kind mit Dyskalkulie schafft es nicht die Mengenfolge mit der Zahlenfolge bewusst zu verbinden. Wenn es darum gebeten wird, bis 7 zu zählen und dann zu stoppen, wird ihm beim Erreichen der Zahl Sieben nicht bewusst, dass es aufhören kann zu zählen. So zählt es einfach weiter
  • Auslassungen: Das Kind vergisst oft eine oder mehrere Zahlen in einer Serie. Das kommt aber sehr häufig vor und ist noch kein alleiniges Anzeichen von Dyskalkulie